Deutsche Botschaft der Republik Moldau

Chisinau, 2019 / 1. Rang und Realisierung

Das ehemalige Mädchengymnasium befindet sich im historischen Viertel Chisinaus und wurde 1886 ursprünglich als Privathaus erbaut. Das Neoklassizistische Gebäude wurde danach mit unterschiedlichen Funktionen belegt, bis es durch Erdbeben in 1977 und 1986 teilweise zerstört und verlassen wurde. Die prägnante, denkmalgeschützte Fassade bietet nun die Chance, ein unverwechselbares Botschaftsgebäude zu errichten, welches seinen einzigartigen Charakter aus dem Dialog von Alt und Neu erhält. Um den damaligen Glanz wieder zum Leben zu erwecken, wird das Gebäude für den Sitz der Deutschen Botschaft neu konzipiert. Zur Straße und zu den benachbarten Gebäuden wird die Fassade dem alten Bild entsprechend restauriert und teilweise neu konstruiert. Zur Hofseite gliedert sich der Neubau komplementär entlang der Kontur des Altbaus und trennt sich mit zwei großzügigen Fugen auf der Süd- und Nordseite respektvoll davon ab. Der Neubau behält die vertraute Materialität des Altbaus – der lokale Kalkstein, wirkt hier aber neutral und filigran. Der neue Komplex beinhaltet die typischen Funktionen einer Botschaft mit Visastelle, beherbergt aber gleichzeitig auch die amtliche und private Residenz.