Der Bund deutscher Blasmusik errichtet seine Musikakademie in einem Gewerbegebiet am Ortsrand der Stadt Staufen im Breisgau. Angesichts des gesichtslosen Umfeldes schöpft der Neubau seine gestalterische Kraft alleine aus sich selbst und versucht, das heterogene Umfeld durch einen kraftvollen architektonischen Auftritt aufzuwerten. Der geklinkerte quadratische Baukörper wird in Nord-Süd-Richtung über ein durchbindendes, zweigeschossiges Foyer erschlossen. Im Erdgeschoss finden sich die großen Konzert- und Probesäle, der Speisesaal sowie die Verwaltung. Eine einläufige Treppe führt entlang der Galerie hinauf ins 1. Obergeschoss, wo sich die kleineren Proberäume um den doppelgeschossigen Saal legen. Die beiden oberen Etagen beherbergen insgesamt 48 Doppelzimmer für die Besucher des Hauses. Das funktionale Prinzip der Stapelung der Funktionsbereiche findet seinen Ausdruck auch in der plastisch durchgebildeten Fassade des Hauses. Während das sehr öffentliche Erdgeschoss mit seinen parabelförmigen Fenstern die Anmutung eines einladenden Kulturbaus anstrebt, liegen die kleineren Proberäume im 1. Obergeschoss hinter einer umlaufenden, streng getakteten Fensterreihe verborgen. Die beiden Wohngeschosse erhalten zimmerweise zugeordnete Lochfenster, die den Bewohnern die notwendige Privatheit gewähren.