Theaterlabor der Justus-Liebig-Universität

Gießen, 2013 / Anerkennung

Der kubische Neubau des Theaterlabors wird so positioniert, dass er gemeinsam mit den Stadtvillen den geschützten Theaterhof definiert, der als informeller Gegenpol zum repräsentativen Vorplatz des Hauptgebäudes betrachtet wird. Gleichzeitig bilden die historischen Gebäude eine reizvolle bauliche Kulisse für das Theaterlabor, der gesamte Hof kann zu einer vielfältig bespielbaren urbanen Bühne werden. Der prägnante schwarze Würfelbau ist durch die Lücken zwischen den Stadtvillen zu erspähen und soll die Passanten einladen, die reizvolle Situation in der zweiten Reihe zu entdecken. Seine Fassade ist mit einer schwarzen vertikalen Bretterschalung bekleidet, die der Haptik des klassischen Bühnenbodens entlehnt ist. Wenige gezielt gesetzte Öffnungen sind in die Fassade eingeschnitten, sie werden zum Mittel der Interaktion des Hauses mit seiner Umgebung. Das zweigeschossige Foyer formuliert gemeinsam mit dem Vordach eine einladende Zugangssituation. Die Bühne lässt sich bei Bedarf auf ihrer Längsseite vollständig zum Hofraum hin öffnen.

Daten

Wettbewerb 2013
Anerkennung