Bundesgerichtshof

Karlsruhe, 2016 / 2. Preis

Mit dem Neubau des Ostgebäudes für den Bundesgerichtshof wird der Schlussstein auf dem Grundstück des ehemaligen Erbgroßherzoglichen Palais gesetzt. Das Haus wird als Pendant zum gegenüberliegenden Gebäude von Erich Schelling aufgefasst und vollendet die symmetrisch angelegte Raumsituation. Das viergeschossige Ostgebäude gliedert sich in ein Erdgeschoss, welches die übergeordneten Funktionen beherbergt, und drei identische Obergeschosse mit je 2 Senaten. Über eine flache Rampentreppe entlang der östlichen Auffahrt gelangt der Besucher zum axial angeordneten Haupteingang. Der Wasserspiegel der beiden Innenhöfe macht das Foyer zu einer kontemplativen Hausmitte. In der Verlängerung des Foyers befindet sich der Zugang zu den Gerichtssälen, die vom Blick in den angrenzenden Park profitieren. Fein gestockte Weißbetonelemente in Verbindung mit sorgsam detaillierten Kastenfenstern in Baubronze verleihen dem Ostgebäude eine ruhige und klassische Anmutung. Die schlichte architektonische Anmutung des Neubaus repräsentiert die Bedeutung des Bundesgerichtshofs. Das Interesse gilt nicht dem kurzfristigen oder dem zeitgeistigen Aspekt. Vielmehr interessiert das Grundsätzliche und das Allgemeingültige.

Daten

Wettbewerb 2016
2. Preis