Neubau Realschule

Landshut, 2017 / Anerkennung

Das pädagogische Konzept der Fachschaften erzeugt zwischen den Unterrichtsstunden eine „Schule in Bewegung“ und erfordert ein räumliches Konzept der kurzen Wege. So basiert dieser Entwurf auf einem quadratischen Baukörper, der ringförmig erschlossen wird und durch ein inneres Wegekreuz in vier Teilbereiche mit jeweils eigener Identität gegliedert wird. In dieser Schule gibt es keine Flursackgassen, sondern nur offene und räumlich interessante Wege. Diesen Ansatz konsequent weiterverfolgend, ist die Sporthalle vollständig ins Schulgebäude integriert. Das Gebäude erhält eine differenziert gestaltete und doch rationell herstellbare Holzelementfassade, die dem Gebäude einen unverwechselbaren Charakter gibt und alle funktionalen Anforderungen zwischen Belichtung, Belüftung, regelbarem Sonnenschutz und hocheffizienter Wärmedämmung in sich trägt. Der Elementrahmen mit seiner funktionalen Füllung wird werkseitig vorgefertigt und vor Ort an den Deckenplatten nur eingehängt, justiert und befestigt. Dieser Rahmen tritt als plastisches, das Gebäude gliederndes Element hervor und ist nach den Prinzipien des konstruktiven Holzschutzes gefügt. So entsteht eine Fassade, die sich mit den Jahren, wie das Gebäude auch, zwar ändert, dies aber auch tun kann, ohne an Wert und Gestaltqualität zu verlieren. Im Inneren des Gebäudes herrschen robuste, aber charaktervolle Materialien vor: Terrazzo in der Aula und den Verkehrswegen, gewachste Holzverkleidungen an den Flurwänden und helle Decken.

Daten

Wettbewerb 2017
Anerkennung