Eine geknickte Konturlinie formuliert einen Stadtplatz vor dem Gebäude, der vom Museum dominiert wird, aber der gesamten Öffentlichkeit zugeeignet ist. Auf der Gegenseite formuliert diese Kontur den Anschluss des neuen Gebäudes an den denkmalgeschützten Bestand und die Nachbarhäuser. Der Topografie der Stadt folgend erhält der Baukörper bergseitig einen viergeschossigen, talseitig einen dreigeschossigen Teil. Im laternenartig aufgefassten Dachgeschoss des Neubaus entsteht so ein zusätzlicher, als Dachterrasse nutzbarer, geschützter Außenraum, der in der beengten Altstadt- und Grundstückssituation eine Bereicherung für Haus und Nutzer darstellen kann. Es entsteht eine prägnante Form, die einerseits klar als musealer, quasi solitärer Baustein im Stadtgefüge erkennbar ist und sich andererseits wie ein Schlüssel zum Schloss in die vorhandene Situation einpasst. Nach innen entwickelt sich zwischen dieser Kontur und der durch das Atrium definierten typologisch-orthogonalen Ordnung ein spannungsvoller und abwechslungsreicher Raumverbund, der eine vielfältige Bespielung ermöglicht, eine wechselseitige Interaktion von Ausstellung und Raum schafft und so den Besuch des Museums zu einem nachhaltig eindrucksvollen Erlebnis machen kann.