Eine flache, abgeschrägte Dachkonstruktion knüpft an die vorhandene stadträumliche Situation an und vervollständigt hier die zerstörte städtische Geometrie. Aus diesem kompositorischen Hintergrund ergeben sich zwei präzise geschnittene Volumen: ein Quader, der aus der geborgenen historischen Fassade des ehemaligen Zirkus abgeleitet ist, und eine extrudierte Ellipse, die den Großen Saal umschließt. Sie werden zu den bestimmenden Elementen der Gesamtskulptur. Der Philharmonie Platz mit dem Carl-Schmidt-Denkmal bleibt intakt und in Funktion. Die portikusartige Eingangsfassade, die sich zu diesem Platz hin orientiert, ist eine einladende Geste in Richtung Stadt und zugleich ein Ein- und Ausschau-Motiv für die Besucher des Konzerthauses. Die Lobby wird als Zwischenraum zwischen zwei Gebäuden behandelt, was die Idee des "Innen-Außen" weiter ausführt: "Große Halle" und "Zirkus - Kleine Halle". Die Fassade des Konzerthauses ist mit lokalem Stein verkleidet und bildet einen würdigen Unterschied zur historischen Putzfassade des Zirkusgebäudes.