Die Erweiterung des historischen Rathauses in Holzwickede bot die Chance, den Marktplatz städtebaulich zu arrondieren und das Rathaus selbst einer neuen Ganzheit zuzuführen. Das denkmalgeschützte, 1915 erbaute Rathaus blieb als solitärer Baukörper erhalten und erkennbar. Gleichzeitig wurde es um einen winkelförmigen Baukörper so ergänzt, dass ein neuer städtebaulicher Solitär entstanden ist, in dem das bestehende Gebäude selbstverständlicher Teil des großen Ganzen ist. Das neue Rathaus entwickelt sich um eine zentrale Halle mit quadratischen Oberlichtern. Diese ist das Foyer des Bürgersaales, Anlaufstelle des Bürgerservice, zentraler Kommunikationsort im Rathaus und nicht zuletzt auch museale Halle, in der sich das historische Gebäude selbst ausstellt. Der neue Gebäudeteil fügt sich gemeinsam mit diesem zu einer funktionalen und typologischen Gesamtheit. Aus den sackgassenartigen Kurzfluren des historischen Rathauses entstand ein umlaufendes Erschließungssystem, das eine einfache Orientierung mit kurzen Wegen verbindet.