Aus einer baumbestandenen Wiese, die von der mehrspurigen Bundesstraße 294, einem Parkplatz und der benachbarten Bahntrasse flankiert wird, erhebt sich der hell schimmernde, 15 m hohe Neubau der Neuapostolischen Kirche. Der skulptural geformte, polygonale Baukörper markiert den westlichen Stadteingang Pforzheims und ist sofort als Sakralbau erkennbar. Sein geneigtes Dach steigt von Ost nach West an und wird an seinem Hochpunkt von einem markanten Oberlicht über dem Kirchensaal bekrönt. Eine flache Rampe an der Längsseite führt die Besucher durch vier emblematische Pivot-Tore hindurch zu einem allseitig umschlossenen Kirchhof mit Sitzbank. Drei Felsenbirnen prägen die Mitte dieses vorgelagerten Hofes und schaffen einen Ort des Ankommens, der Ruhe und des Übergangs vom Lärm der stark frequentierten Bundesstraße und der Hektik des Alltags zur Feierlichkeit und Kontemplation des Gottesdienstes. Auch als Treffpunkt für die Gemeinde vor und nach den Veranstaltungen ist dieser Ort gut geeignet. Die gewählte Materialkombination aus Lehmputz, Weißtannenholz und weißem Terrazzo arbeitet mit der natürlichen Farbigkeit dieser Werkstoffe. Dadurch erhält der Sakralraum einen eigenständigen und authentischen Charakter und eine sinnlich-warme Anmutung. In den noch feuchten Außenputz der Kirche wurde vollflächig ein heller Natursteinsplitt eingedrückt, der dem einfachen Material Putz die notwendige Wertigkeit verleiht.
Mehrfachbeauftragung 2018 / 1. Rang
Fertigstellung 2024
Bauherr Neuapostolische Kirche Süddeutschland
BGF 810 m²
BRI 5.560 m³
Wildbader Straße 5
75179 Pforzheim
Putz mit Steinsplitt
Stampflehm
Transparente Wärmedämmung
Weißtanne