Der bestehende Bildungscampus am Rainbrunnen zeigt eine Vielzahl unterschiedlicher Architekturen und Typologien. Das Wort Campus wirkt dabei etwas bemüht, weil es sich eher um ein loses Nebeneinander der Häuser handelt und weniger um ein spürbares Ensemble. Die vorgeschlagene Erweiterung hat zum Ziel, diese städtebauliche Situation zu arrondieren, indem auf wichtige Gebäudefluchten und Freiräume Bezug genommen wird. Gleichzeitig vermitteln die Neubauten zwischen den unterschiedlichen Maßstäben, die am Ort vorgefunden wurden. Neu und Alt verzahnen sich miteinander zu einem gemeinsamen Ganzen. Ebenso verzahnen sich die beiden polygonalen Neubauten mit dem umgebenden Freiraum. Es entstehen klar erkennbare Gebäudeflügel für die unterschiedlichen Träger, aber auch klar zugeordnete Freiräume zwischen den einzelnen Flügeln des Hauses. Das zweigeschossige Kinderhaus gliedert sich als vierflügeliger Bau um eine gemeinsame Mitte. Ein jeder dieser Gebäudeflügel wird für Schüler und Lehrer zur individuellen Heimatadresse der einzelnen Trägerschaften im Haus.