Das im Landsberger Hof untergebrachte Sauerland-Museum wurde zum Museums- und Kulturforum Südwestfalen erweitert. Der historische, 1605 fertiggestellte Bestandsbau wurde saniert, die dort untergebrachte Dauerausstellung neu konzipiert. Der Erweiterungsbau versetzt nun das Haus in die Lage, auch hochkarätige Wechselausstellungen durchführen zu können. Auf Wunsch des Bauherrn wurde der prämierte Wettbewerbsentwurf aus dem Jahr 2012 vollständig umgeplant. Der Neubau treppt sich von Norden nach Süden in drei Etappen ab: Von der Ebene des 1. UG des Altbaus bis hinunter zur Ruhrstraße, wo sich mit dem großen Ausstellungssaal die Hauptbaumasse des Museums befindet. Von hier aus reduziert sich das Volumen geschossweise über den darüber angeordneten Multifunktionssaal und die obere Ebene mit dem Ausstellungsauftakt. Der Anschluss des Erweiterungsbaus erfolgt über eine Brücke im 1. UG des Landsberger Hofs – ein großes Panoramafenster öffnet hier den Blick auf die Stadt. Durch das Aufnehmen der beiden stadträumlichen Hauptrichtungen von Landsberger Hof und Ruhrstraße fügt sich der Neubau wie selbstverständlich in seine bauliche Nachbarschaft ein. Gleichzeitig wird die Dominanz des Landsberger Hofes als Palais auf der Stadtmauer in der Silhouette der Arnsberger Altstadt bewahrt. Die mit Gauinger-Travertin bekleideten Fassaden unterstreichen die skulpturale Anmutung des Gebäudes. Einzelne, plastisch eingeschnittene Fensteröffnungen schaffen einen spannungsreichen Bezug von innen nach außen.